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Krankengymnastik nach Bobath
In der Behandlung von Menschen mit neurologischen Störungen ist das "Bobath-Konzept" eines der verbreitesten Therapiekonzepte. Es basiert einerseits auf neurophysiologischer Grundlage, geht andererseits aber von einem Ansatz aus, der den Menschen in seiner ganzen Persönlichkeit einbezieht. Dies bedingt eine enge Zusammenarbeit sowohl der beteiligten Fachdisziplinen untereinander als auch mit den Angehörigen und den Betroffenen selbst. Gemäß der Leitidee des Bobath-Konzeptes gilt es: "im Alltag optimale Bedingungen für die Entfaltung der sensomotorischen Kompetenz der betroffenen Person unter Berücksichtigung der geistigen, sozialen und emotionalen Bereiche zu ermöglichen".
"Das Bobath-Konzept“ findet Anwendung in der Physiotherapie, der Ergotherapie, der Logopädie und auch in der Diagnostik bei ärztlichen Untersuchungen. Es basiert auf neurophysiologischer Grundlage, orientiert sich am jeweils aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse und geht von einem ganzheitlichen, prozessorientierten Ansatz aus, der den Menschen - vom ersten bis zum letzten Tag auf der Welt - in seiner Gesamtentwicklung sieht, fördert und seine ganze Persönlichkeit einbezieht. Damit hebt es sich von herkömmlichen „Übungsprogrammen“ ab. Es orientiert sich an dem, was der Betroffene in seinem Alltag machen kann und auch machen möchte. Es versucht gezielt und individuell an den Punkten weiterzuhelfen, wo Blockaden, Störungen oder Behinderungen das tägliche Leben beeinträchtigen. Dabei geht es nicht nur um die Differenzierung funktioneller Fähigkeiten, sondern auch um die Erweiterung der Handlungskompetenz; Ziel ist stets die größtmögliche Selbständigkeit, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.
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